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Reporter ohne Grenzen listet “Feinde der Pressefreiheit” auf

Jährlich misst ein Bericht von Reporter ohne Grenzen den Grad der Pressefreiheit in Ländern weltweit. Eine eigene Liste nennt auch prominente Köpfe.

Reporter ohne Grenzen (RSF) prangert 34 “Feinde der Pressefreiheit” an. Die am Freitag in Berlin veröffentlichte Liste führt Personen, Unternehmen und Organisationen auf, die nach Aussage von RSF unabhängigen Journalismus und das Recht auf Informationen angreifen. Dabei kämen Diffamierung, Propaganda, Troll-Armeen oder wirtschaftlicher Druck, aber auch Inhaftierung und Mord zum Einsatz, hieß es.

Je vier Nennungen beziehen sich auf Russland und die USA. Auch Israels Armee und die Initiative Honest Reporting, die nach Eigendarstellung anti-israelische Berichterstattung aufdecken will, stehen auf der Liste.

Die Aufzählung solle deutlich machen: “Straflosigkeit darf nicht die Normalität sein – und diejenigen, die die Informationsfreiheit angreifen, müssen öffentlich benannt und zur Verantwortung gezogen werden”, erklärte RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus.

Unter den politischen Feinden der Pressefreiheit werden neben dem afghanischen Taliban-Führer Haibatullah Akhundzada unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin, der Oberste Führer des Iran Ali Khamenei und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán genannt. Die israelische Armee wird wegen Angriffen auf Leben und Freiheit von Journalisten angeprangert, zusammen mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman und dem mexikanischen Drogenkartell Cártel de Jalisco Nueva Generación.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, die russische Medien-Chefin Margarita Simonjan, die Tech-Konzerne Alphabet und Meta und US-Unternehmer Elon Musk werden gelistet.