Reporter ohne Grenzen fordert Schutz für malische Journalisten

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert die Bundesregierung auf, Verantwortung für Medienschaffende in Mali anzunehmen und diese zu unterstützen. In Mali und der gesamten Sahelzone sei journalistische Arbeit angesichts von Militärregierungen und Terror oft sehr gefährlich, sagte RSF-Vorstandssprecherin Katja Gloger (Freitag) in Berlin. Es sei zu befürchten, dass Journalisten gefährdet seien, die Kontakte zur Bundeswehr hatten.

Im Rahmen der UN-Friedensmission Minusma waren bis Dezember deutsche Soldaten in dem Sahelstaat stationiert. Aus einer Bundestagsanfrage geht hervor, dass die Minusma Verbindungen zu Radiosendern unterhielt.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt Mali Platz 113 von 180 Nationen. 2023 entführten Bewaffnete Mitarbeiter des Radiosenders Coton in der Region Gao. Nach RSF-Angaben schränkt auch Malis Militärjunta die Pressefreiheit ein. Am Donnerstag verbot die oberste Kommunikationsbehörde die Berichterstattung über Parteien.