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Report: Viele Unternehmen im Südwesten finden keine Nachfolger

Für viele Unternehmen im Südwesten wird es laut dem aktuellen Report Unternehmensnachfolge immer schwieriger, eine Nachfolgeregelung zu finden. Durchschnittlich kämen aktuell fünf Unternehmen auf einen Interessenten, teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag am Dienstag in Stuttgart mit. Einer der Gründe sei die demografische Entwicklung.

„Das wird enorme Folgen für die baden-württembergische Wirtschaft haben“, sagte Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, die im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag für den Bereich Gewerbeförderung zuständig ist. Eine erfolgreiche Nachfolge sichere nämlich nicht nur das Unternehmen, sondern auch dessen Beitrag zur regionalen Wirtschaft, sei es durch Steuereinnahmen, die Unterstützung lokaler Wertschöpfungsketten, den Erhalt von Ausbildungsplätzen oder soziales Engagement.

In Baden-Württemberg stehen laut Mitteilung bis 2026 rund 27.000 Unternehmen zur Nachfolge an. „Werden keine Nachfolger gefunden, droht diesen Unternehmen in letzter Konsequenz die Schließung“, so Döring. Besorgniserregend sei, dass 28 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer, bei denen eine Nachfolge anstehe, selbst eine Schließung in Erwägung ziehen würden. Ein Beratungsförderprogramm des Landes für Übergeber sei daher dringend erforderlich. (1483/02.07.2024)