Artikel teilen:

“Report Mainz”: Überlastung von Jugendämtern gefährdet Kinder

Die Überlastung vieler Jugendämter in Deutschland führt nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ am Dienstag zu einer Gefährdung von Kindern. Auf eine Umfrage bei allen knapp 600 Jugendämtern hin hätten 327 Jugendämter, 80 Prozent der Antworten, mitgeteilt, dass Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes überlastet seien. Ein knappes Viertel dieser Jugendämter (24 Prozent) habe eingeräumt, dass es deswegen im vergangenen Jahr zu einer Gefährdung von Kindern und Jugendlichen gekommen sei.

Nach der Umfrage fällt es den Jugendämtern auch immer schwerer, Kinder in Not in geeigneten Inobhutnahmestellen unterzubringen. Ebenfalls 24 Prozent der antwortenden Jugendämter hätten angegeben, dass Kinder 2023 aufgrund mangelnder Plätze in der Inobhutnahme in den Räumlichkeiten des Jugendamtes übernachten mussten, Kinder sogar Privatpersonen anvertraut würden oder Mitarbeiter des Jugendamtes Kinder mit nach Hause nehmen mussten.