Rentenniveau soll bis 2040 stabil bleiben

Angesichts einer alternden Gesellschaft mit perspektivisch mehr Rentnern hat die Bundesregierung eine Rentenreform angestoßen – nicht ohne Kritik. Die erste Hürde ist nun mit dem Kabinettsbeschluss genommen.

Das Rentenniveau soll bis 2040 bei 48 Prozent liegen. Den entsprechenden Gesetzentwurf, das sogenannte Rentenpaket II, verabschiedete die Bundesregierung am Mittwoch im Kabinett. Damit soll die demografische Entwicklung abgemildert werden, damit in den kommenden Jahren bei weniger Beitragszahlern das Rentenniveau nicht stetig sinkt. Stattdessen wird die sogenannte Haltelinie für das Niveau in der Anpassungsformel der Rente bis Juli 2039 festgeschrieben, wodurch bis Mitte 2040 das Niveau von 48 Prozent erhalten bleiben soll.

Um das zu finanzieren, werden die Beiträge an die Rentenversicherung mittel- und langfristig steigen, sollen aber bis 2025 bei 18,6 Prozent bleiben. In den darauffolgenden Jahren dürften die Beiträge zunächst um die 20 Prozent liegen.

Die Reform sieht zudem die Einführung der sogenannten Aktienrente vor. Dafür soll ein Aktienkapital aufgebaut werden. Bis Mitte der 2030er Jahre soll über eine Stiftung “Generationenkapital” ein dauerhafter Kapitalstock von mindestens 200 Milliarden Euro aufgebaut werden. Im ersten Schritt werden Eigenmittel des Bundes von 15 Milliarden Euro genutzt, anschließend sollen jährliche zweistellige Darlehen investiert werden.

Mit den Erträgen aus diesem Kapital will die Bundesregierung auch den Anstieg der Beiträge zur Rentenversicherung abpuffern.