Religionspädagoge Domsgen: In Reli „Hoffnungsfreudigkeit“ vermitteln

Religionslehrkräfte sollten den Unterricht auch nutzen, um ihren Schülern „Hoffnungsfreudigkeit“ zu vermitteln. „Bei vielen Heranwachsenden ist diese Hoffnungsperspektive zum Teil völlig verkümmert“, sagte Michael Domsgen, Professor für Religionspädagogik an der Universität Halle-Wittenberg, am Freitag beim Bildungsforum „Futorum“ der württembergischen Landeskirche in Stuttgart. Dafür müsse der Religionsunterricht verstärkt Räume schaffen.

Bei den Inhalten dürften Religionslehrerinnen und -lehrer kaum noch etwas voraussetzen, mahnte der Religionspädagoge. Sei der christliche Glaube über Jahrhunderte hinweg prägend gewesen für die Gesellschaft, sei er heute im besten Fall eine Sache unter vielen: „Die Erlösungsthematik, die im Zentrum des christlichen Glaubens steht, ist nicht mehr ohne weiteres einsichtig.“ In Sachsen-Anhalt seien zwischen 60 und 80 Prozent der Teilnehmer des Religionsunterrichts nicht religiös sozialisiert. Eine zentrale Aufgabe für Religionslehrer, aber auch die Kirche sei es daher, neue Zugänge zu Glauben und Religion zu schaffen. (0642/22.03.2024)