Rekordjahr für Spendenparlament: 1,64 Millionen Euro für 81 Projekte

Rekordjahr für das Hamburger Spendenparlament (HSP): In den vergangenen 27 Jahren habe das Spendenparlament noch nie mit so viel Geld so viele Projekte gefördert wie im Jahr 2023, teilte die Initiative am Donnerstag in der Hansestadt mit. Das Fördervolumen habe mit 1,64 Millionen Euro um rund 500.000 Euro höher gelegen als in den Vorjahren.

Dabei seien die Gründe für erhöhten Bedarf an finanzieller Förderung der sozialen Träger vielfältig. So seien zum einen die Kosten für Personal, Mieten und Lebensmittel gestiegen. Zum anderen wachse die Zahl der Menschen, die auf Beistand angewiesen seien, hieß es. Das betreffe existenzielle Bedürfnisse wie ein Rückzugsort zum Leben und Schlafen oder ausreichende Mahlzeiten. Daneben gehe es auch um Hilfe in sozialen Problemlagen, von der Organisation des Alltags bis hin zur Überwindung von Lebenskrisen. Auch die Unterstützung und Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung habe in Hamburg deutlich zugenommen.

„Gegen Armut und Isolation – für soziale Teilhabe und Integration“ ist das Leitmotiv des Hamburger Spendenparlaments. Nach diesem Grundsatz wurden seit 1996 über 1.600 Projekte in Hamburg mit fast 18 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheiden die 3.000 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen über die Förderung gemeinnütziger Projekte für arme und einsame Menschen, Obdachlose, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Beeinträchtigung. Stimmberechtigt sind alle, die ab fünf Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen.

Das Spendenparlament ist eigenen Angaben zufolge unabhängig und weder politisch, weltanschaulich noch konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, Mitarbeit ist ehrenamtlich, Sachaufwendungen werden gesondert eingeworben.