Die gebeutelte Bevölkerung des Gazastreifens wartet dringend auf Unterstützung. Nun hat Israel einen Stopp für Hilfslieferungen beschlossen. Das Auswärtige Amt erklärt, das sei kein legitimes Druckmittel.
Nach dem Stopp aller Hilfslieferungen in den Gazastreifen hat das Auswärtige Amt Israel aufgefordert, die Einfuhrbeschränkungen mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheben. Die Versorgung zu versagen sei kein legitimes Druckmittel, um Verhandlungen mit der Hamas fortzusetzen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Auch der Internationale Gerichtshof habe klargestellt, dass eine ungehinderte Bereitstellung der dringend benötigten Grundversorgung gewährleistet bleiben müsse.
Zugleich betonte der Sprecher, die Hamas müsse dem Leid und den Demütigungen der israelischen Geiseln und deren Angehörigen endlich ein Ende setzen und die Geiseln unverzüglich freilassen. “Wir fordern beide Seiten auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren”, so der Sprecher.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte einen Stopp der Einfuhr aller Waren ab dem gestrigen Sonntag angeordnet. Er hatte dies begründet mit dem Auslaufen der ersten Phase des Waffenstillstandsabkommens sowie der Weigerung der Hamas, die Gespräche auf Basis der Vorschläge des US-Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff weiterzuführen.