Regierung berät über zentrales Vergiftungsregister

Der Bundestag berät über einen Gesetzentwurf zur Änderung des Chemikaliengesetzes. Demnach sollen Vergiftungsfälle in Deutschland künftig in einem Vergiftungsregister erfasst werden.

Vergiftungsfälle in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig zentral erfasst werden
Vergiftungsfälle in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig zentral erfasst werdenImago / INSADCO
Vergiftungsfälle in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig zentral erfasst werden. Dafür soll beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ein Vergiftungsregister eingerichtet werden. Über einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Änderung des Chemikaliengesetzes soll nun der Bundestag beraten, wie die Pressestelle des Bundestags mitteilte.

Überblick über tatsächliches Vergiftungsgeschehen

Die zentrale Erfassung ermögliche einen Überblick über das tatsächliche Vergiftungsgeschehen und schließe bestehende Informationslücken, begründet die Bundesregierung das Vorhaben.
Bisher sammeln nach deren Angaben das BfR und die Giftinformationszentren der Länder (GIZ) unabhängig voneinander Informationen über Vergiftungen. Eine systematische und zentrale Erfassung und Auswertung dieser Daten finde allerdings derzeit noch nicht statt, heißt es im Entwurf. Verschiedene europarechtliche Vorschriften setzten jedoch eine systematische Registrierung von Vergiftungsfällen voraus und sähen zudem Melde- und Informationspflichten Deutschlands im Fall überregionaler chemischer Gesundheitsgefahren vor.