Regensburger Domschatz bis September 2025 geschlossen

Ein mittelalterlicher Schmetterling aus Emaille: Dieses weltweit einzigartige Kunstwerk und andere Glanzstücke werden in Regensburg für anderthalb Jahre eingemottet. Um danach umso effektvoller präsentiert zu werden.

 Der Regensburger Domschatz kann bis September 2025 nicht mehr besichtigt werden. Das wurde am Freitag bekanntgegeben. Das Team der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg arbeite an einer Neukonzeption für die musealen Standorte rund um den Dom, hieß es.

„Im Herzen der Altstadt wird ein Kunstquartier entstehen, das neben der Schatzkammer den Domkreuzgang mit ausgewählten Kapellen und Romanischen Sälen, die gotische Kirche Sankt Ulrich, das document Niedermünster, das document Porta Praetoria sowie ein Besucherzentrum am Domplatz 6 für Gäste und Einheimische öffnen wird“, so die Mitteilung. Ein Teil der Standorte werde erst nach 2026 zugänglich sein.

In den vergangenen zwei Wochen hätten rund 1.000 Personen die Möglichkeit genutzt, den Domschatz ein letztes Mal im „alten Gewand“ zu besichtigen. Restauratoren würden nun die wertvollen Kunstgegenstände auf etwaige Schäden hin begutachten, bevor diese eingepackt und sicher verwahrt würden.

Der Regensburger Domschatz zählt zu den berühmtesten mittelalterlichen Schatzkammern Europas. Erhalten sind Ornate, Kruzifixe, Monstranzen, Kelche und Bischofsstäbe aus fast 1.000 Jahren Kirchengeschichte. Weltweit einzigartig ist ein zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstandenes Schmetterlingsreliquiar. Die kunstvoll verzierte Emailarbeit war erst 1991 bei der Restaurierung eines Kruzifixes im Hinterkopf des Gekreuzigten zum Vorschein gekommen.