Reformationsoratorium wird in Magdeburg uraufgeführt

Zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation in Magdeburg wird in der Stadt ein „Reformationsoratorium“ uraufgeführt. Wie der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg am Dienstag mitteilte, werden die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck und der Magdeburger Kantatenchor unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Tobias Börngen die Komposition unter dem Titel „Die Himmelsleiter“ erstmals am 15. Juni in der Pauluskirche aufführen.

In dem Oratorium wird den Angaben zufolge das Magdeburger Reformationsgeschehen aus dem Jahr 1524 ebenso geschildert wie der Fortgang konfessioneller Auseinandersetzungen. Der Inhalt des Werkes münde in die Gegenwart und frage nach den Aufgaben der Kirche heute, hieß es.

Komponiert wurde das Stück demnach vom ehemaligen Magdeburger Domkantor Barry Jordan. Dabei habe er ein Libretto, also eine Textvorlage, des früheren Dompredigers Giselher Quast verwendet. Jordan sagte, er habe moderne Musik komponieren wollen, die technisch und musikalisch gut umsetzbar sei.

Laut dem Superintendenten des Kirchenkreises Magdeburg, Stephan Hoenen, ist die Himmelsleiter ein biblisches Motiv. Sie symbolisiere eine Erkenntnis der Reformation, dass Gott die Menschen vorbehaltlos annehme.

Die evangelische Kirche und die Stadt Magdeburg gedenken 2024 mit einem Festjahr dem 500. Jahrestag des Beginns der Reformation in der Stadt. Am 26. Juni 1524 hielt Martin Luther (1483-1546) eine Predigt in der Johanniskirche, die als Auslöser der Ereignisse gilt. Unter anderem ist Ende Juni eine internationale Tagung zum Thema „Reformation und Großstadt“ geplant.