Reformationsfest in Bremen: Kerzenlabyrinth und Himmelsschaukel

Die Bremische Evangelische Kirche plant zum Reformationstag am kommenden Dienstag (31. Oktober) ein Fest mit viel Musik, Begegnungen und besonderen Aktionen wie einem Kerzenlabyrinth und einer „Himmelsschaukel“. Im Zentrum steht im St. Petri Dom am Marktplatz laut Kirchensprecherin Sabine Hatscher ein Festgottesdienst, der um 16 Uhr beginnen soll. Die Predigt will Bremens leitender evangelischer Theologe Bernd Kuschnerus halten.

Bereits ab Sonntag (29. Oktober) leuchtet in der Kulturkirche St. Stephani bei freiem Eintritt ein Labyrinth mit 400 Kerzen. „Dieses uralte Menschheitssymbol, das in vielen Kulturen und Religionen Spuren hinterlassen hat, lädt zu Meditation, Ruhe und Nachdenken über den Sinn des Lebens ein“, sagte Hatscher. Die Kerzen brennen ihren Angaben zufolge jeweils von 18 bis 21 Uhr. „Am Reformationstag schließt es um 20.45 Uhr mit einem Abendsegen.“

In der Stadtkirche Unser Lieben Frauen können Besucher am Vorabend des Reformationstages von 18 bis 21 Uhr und am Festtag selbst auf einer „Himmelsschaukel“ im Altarraum „selig schaukeln, hoffen, lieben“. Überdies seien rund 20 Gottesdienste sowie zahlreiche weitere Veranstaltungen beispielsweise mit Musik, Tanz, einem Pilgerweg und Familien-Angeboten geplant, hieß es. Auf www.kirche-bremen.de gibt es nähere Informationen zum Programm.

Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt an die Anfänge der evangelischen Kirche vor rund 500 Jahren. Ihr Ausgangspunkt sind die 95 Thesen des damaligen Augustinermönchs und Theologieprofessors Martin Luther (1483-1546) gegen kirchliche Missstände, die um den 31. Oktober 1517 von Wittenberg aus verbreitet wurden. Daraus entwickelte sich eine christliche Erneuerungsbewegung. Während der Gedenktag früher zur Abgrenzung der Protestanten gegenüber katholischen Christen genutzt wurde, wird er inzwischen im Geist der Ökumene gefeiert.