Reformationsbrötchen für guten Zweck verkauft

Sie sind mit Marmelade gefüllt und gehen in Luther-Tüten über die Theke: Für den guten Zweck verkauften Bäcker das Reformationsbrötchen.

Schmackhafte Präsentation (v.l.): Propst Martin Tenge, Landesbischof Ralf Meister, Reformationsbotschafterin Bettina Wulff, Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann und Landesinnungsmeister Dietmar Baalk
Schmackhafte Präsentation (v.l.): Propst Martin Tenge, Landesbischof Ralf Meister, Reformationsbotschafterin Bettina Wulff, Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann und Landesinnungsmeister Dietmar BaalkBabette Lichtenstein / epd

Hannover. Mit rund 62.500 süßen Brötchen haben Bäcker in Niedersachsen in den vergangenen Monaten 12.500 Euro für den guten Zweck zusammenbekommen. 50 Innungsbäcker hatten das Gebäck in Form einer Lutherrose anlässlich des 500. Reformationsjubiläums gebacken und in 500 Filialen verkauft. Je zehn Cent des Verkaufspreises von 1,20 Euro gingen dabei an das katholische Hilfswerk "Misereor" sowie an das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt". "Wir haben das Reformationsjubiläum unseren Kunden buchstäblich schmackhaft gemacht", sagte Landesinnungsmeister Dietmar Baalk  bei der Scheckübergabe in Hannover. 
Die mit Marmelade gefüllten Brötchen gingen in eigens erstellten Tüten mit dem Konterfei des Reformators Martin Luthers über die Ladentheken, hieß es. Zum Auftakt der Aktion "Backen für Gerechtigkeit" im September hatten in der Bäckerfachschule Hannover auch Kirchenvertreter und Prominente mitgebacken. Unter ihnen waren der evangelische Landesbischof Ralf Meister, der katholische Propst Martin Tenge und die Reformationsbotschafterin Bettina Wulff. "Mir zeigt es vor allem, auf wie unterschiedliche Weise man mit originellen Ideen und engagierten Menschen erfolgreich Hilfe leisten kann", sagte die frühere First Lady. Auch Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) hatte den Angaben zufolge in seinem Wahlkreis mitgemacht und Brötchen geknetet.

Hilfe für Syrien

"Brot für die Welt" wolle mit dem Geld den kleinbäuerlichen Anbau von traditionellen Feldfrüchten wie Hirse im Westen Kenias mit Saatgut und Schulungen unterstützen, sagte der Beauftragte des evangelischen Hilfswerks in der hannoverschen Landeskirche, Uwe Becker. Misereor hilft den Angaben zufolge vom Bürgerkrieg betroffenen Menschen in Syrien mit Bildungsmaßnahmen, medizinischer und psychologischer Versorgung. 
Landesinnungsmeister Baalk und weitere Bäcker übergaben das Geld in der Marktkirche Hannover symbolisch. Meisterschüler der Bäckerfachschule Hannover hatten dafür die Schecks gebacken. (epd)