Lange wurde diskutiert, nun soll die Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz doch noch kommen. Damit soll die Kultureinrichtung zukunftsfähig gemacht werden, so die beteiligten Fraktionen.
SPD, Union, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verständigt. Damit werde die bedeutendste Kultureinrichtung Deutschlands zukunftsfähig gemacht und ihre Rolle als zentrale Akteurin der nationalen und internationalen Kulturlandschaft gestärkt, hieß es am Mittwochabend aus den Fraktionen. Die Abstimmung im Bundestag ist für Donnerstagnacht vorgesehen.
Die Stiftung soll demnach künftig von einem kollegialen Vorstand aus bis zu sieben Personen geleitet werden. Der Präsident oder die Präsidentin ist nur noch zeitlich befristet zu berufen. Einen Vizepräsidenten soll es nicht mehr geben, dadurch sollen die einzelnen Einrichtungen der Stiftung stärker in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Gleichzeitig werde der Stiftungsrat von 20 auf neun Mitglieder verkleinert, um die Steuerung der Stiftung effektiver zu gestalten.
Außerdem können vier Mitglieder des Bundestages an den Sitzungen teilnehmen, um die Transparenz zum Parlament hin zu stärken. Der Name “Stiftung Preußischer Kulturbesitz” bleibt demnach als Markenzeichen erhalten, zudem soll es die Möglichkeit geben, weitere Zustiftungen aufzunehmen. Auch die finanzielle Steuerung werde reformiert. Die Stiftung könne ihre Mittel künftig flexibler und eigenverantwortlicher verwenden, um besser auf aktuelle Herausforderungen reagieren zu können.
Mit ihren 25 Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstituten ist die Stiftung Preußischer Kulturbesitz die größte Kultureinrichtung Deutschlands. Sie wird gemeinsam von Bund und Ländern finanziert.