Der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Sanseito, Sohei Kamiya, hatte sich im Wahlkampf als Bewunderer von US-Präsident Trump, der “Reform UK” von Brexit-Protagonist Nigel Farage und der deutschen AfD gezeigt.
Aus der Wahl zum japanischen Oberhaus ist die rechtsextreme Sanseito-Partei als eine der größten Gewinnerinnen hervorgegangen. Die Partei habe mit ihrer Kampagne “Japan First” nach dem vorläufigen Ergebnis 14 Sitze gewonnen, berichten englischsprachige japanische Medien (Montag). Im bisherigen Oberhaus war Sanseito lediglich mit einem Abgeordneten vertreten.
Mit dem Verlust der Mehrheit im Oberhaus sei die Liberale Demokratische Partei (LDP) von Ministerpräsident Shigeru Ishiba und ihr Koalitionspartner Komeito die Verlierer der Wahl vom Sonntag, schreiben japanische Medien. Das Oberhaus verfügt über 248 Sitze.
Die Wahl, die nur neun Monate nach Ishibas Amtsantritt stattfand, werten politische Beobachter in Tokio als weitere Abfuhr für den Ministerpräsidenten und die LDP. Ishiba und seine Partei hatten bereits bei der Wahl im Oktober 2024 die Mehrheit im mächtigeren Repräsentantenhaus verloren. Ishiba soll dennoch voraussichtlich für die Dauer der Zollverhandlungen mit den USA im Amt bleiben.