An Berliner Schulen soll Reanimationsunterricht nicht verpflichtend in den Schulplan aufgenommen werden. Stattdessen würde man auf Kooperationsprojekte mit außerschulischen Partnern setzen, teilte die Senatsbildungsverwaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit.
Bislang würden sich mehr als 70 Oberschulen an dem 2016 eingeführten Projekt „Berliner Schüler retten Leben“ von Charité, Vivantes und der Senatsbildungsverwaltung beteiligen. Das Bildungsministerium von Nordrhein-Westfalen hatte Anfang Juli angekündigt, Reanimationsunterricht ab dem Schuljahr 2026/27 verpflichtend zu machen.
Mit dem Berliner Projekt wird laut Senatsbildungsverwaltung eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz umgesetzt, das Thema Wiederbelebung ab dem siebten Schuljahr in zwei Unterrichtsstunden pro Jahr bundesweit in den Unterricht einzuführen. Viele Schulen konnten demnach mit projektfinanzierten Sets von Reanimationspuppen ausgestattet werden.
Zwei Mal im Jahr gebe im Rahmen des Projekts auch Lehrkräftefortbildungen mit ärztlichen Mitarbeitern der beiden Kliniken. Themen seien unter anderem Grundlagen der Ersten Hilfe und praktische Übungen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Zielgruppe des Projekts seien Lehrkräfte, vor allem für Biologie, sowie Schülerinnen und Schüler der sieben und achten Jahrgangsstufe.