RBB will sein Fernsehzentrum verkaufen

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will zur Konsolidierung der Finanzen sein Fernsehzentrum in Berlin verkaufen. Die Entscheidung zur Veräußerung des 14-stöckigen Hochhauses neben dem traditionsreichen Haus des Rundfunks in der Masurenallee sei nach intensiven Diskussionen getroffen worden, sagte RBB-Intendantin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin in einer Bilanz ein Jahr nach ihrem Amtsantritt. In der Bundeshauptstadt wolle der Sender seine Arbeit künftig auf das Haus des Rundfunks konzentrieren. Am Standort Potsdam hat der RBB weitere Immobilien.

Demmer sagte, der Unterhalt des Gebäudes verursache zu hohe Kosten. Ab 2025 würden dafür jährlich rund zwölf Millionen Euro Mehrkosten erwartet. Dies sei nicht finanzierbar. Deshalb sei die Entscheidung zum Verkauf des Fernsehzentrums getroffen worden. Der Sender sei „auf Effizienz und Sparsamkeit fokussiert“, dabei jedoch noch nicht am Ziel.

Die Intendantin betonte, alle Anstrengungen würden für das Programm und die Beitragszahlerinnen und -zahler unternommen. Ziel sei unter anderem, die Akzeptanz des RBB in der Gesellschaft zu steigern, Qualität zu produzieren und sichtbar zu machen, den Sender zu modernisieren und zu einer wirtschaftlich und sparsam arbeitenden Landesrundfunkanstalt zu machen. Die zurückliegenden zwölf Monate seien von Konsolidierungsbemühungen geprägt gewesen. Es sei vieles erledigt worden: „Die Richtung stimmt wieder.“

Demmer sagte zudem, eine repräsentative Umfrage habe ergeben, dass der RBB „sehr hohes Vertrauen“ genieße. Gut 70 Prozent der Menschen in der Region vertrauten demnach dem Sender.