RBB führt Rechtsstreit mit Ex-Geschäftsführerin von Tochterfirma

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) befindet sich in einer juristischen Auseinandersetzung mit der früheren Geschäftsführerin der Tochterfirma RBB Media, Edda Kraft. Das teilte der RBB auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Berlin mit. Aufgrund des laufenden Verfahrens wollte der Sender keine weiteren Angaben machen. Kraft war Ende 2023 als Geschäftsführerin der RBB Media abberufen und gekündigt worden.

Kraft reichte beim Landgericht Berlin II Klage ein. „Die Klägerin beantragt in dem Verfahren die Feststellung, dass ihr Anstellungsverhältnis nicht durch Kündigung beendet wurde“, teilte das Gericht auf epd-Anfrage mit. Einen Termin für eine mündliche Verhandlung gebe es bisher nicht. Krafts Anwalt Torsten Reinprecht sagte dem epd, er könne sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern.

Der RBB Media ist für die Vermarktung von Werbung und Sponsoring bei RBB-Programmen, Merchandising und Lizenzgeschäfte zuständig. Seit Krafts Abberufung wird die Firma von der weiteren Geschäftsführerin Birgit Kuchenreuther alleine geleitet. Ab Mai führen wieder zwei Personen die RBB Media: Neben Kuchenreuther wird dann Anja Mellage neue Co-Chefin, wie der RBB mitteilte. Mellage leitet seit November 2022 die Intendanz des Senders.

Laut einem Bericht des Onlineportals „Business Insider Deutschland“ erfolgte die Kündigung von Kraft, nachdem die RBB-Revision Verstöße gegen das Vergaberecht festgestellt hatte. Kraft war am 1. November 2018 Geschäftsführerin der RBB Media geworden. Sie war von der damaligen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger geholt worden.