Rauchen liegt bei Jugendlichen nicht mehr im Trend

Die Zahl junger Raucher ist seit 2001 rückläufig. Allerdings gewinnt die E-Zigarette an Anziehungskraft und die Lungenkrebsrate ist weiterhin sehr hoch.

Der Anteil jugendlicher Raucher seit 2001 deutlich gesunken. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom Montag stieg die Zahl derer, die nie in ihrem Leben geraucht haben, bei den 12- bis 17-Jährigen auf 83 Prozent und bei den 18- bis 25-Jährigen auf rund 47 Prozent. Für die Studie wurden 7.001 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023 befragt. Die BZAG äußerte sich zum Weltnichtrauchertag, der jährlich am 31. Mai begangenen wird.

Demnach lag der Anteil männlicher jugendlicher Raucher im vergangenen Jahr bei gut sieben Prozent, gegenüber 27 Prozent im Jahr 2021; bei minderjährigen Raucherinnen ging er in dem Zeitraum von knapp 28 auf 6,4 Prozent zurück. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen sank der Anteil der Raucher auf derzeit 33,6 Prozent bei den Männern und 18,4 Prozent der Frauen. Bei den E-Zigaretten sind laut Studie in beiden befragten Altersgruppen die Einweg-Varianten beliebt: So konsumierten knapp 7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und 12 Prozent der 18- bis 25-Jährigen im Zeitraum von 30 Tagen vor der Befragung diese Produkte.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), mahnte in den Anstrengungen gegen das Rauchen nicht nachzulassen. “Einerseits haben vor allem Einweg-E-Zigaretten auf Jugendliche – und darunter auch erst 12-Jährige – eine besondere Anziehungskraft, wahrscheinlich weil sie so klein, bunt und günstig sind. Andererseits haben wir fast 127.000 Menschen, die jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben”, so Blienert. Lungenkrebs sei nach wie vor die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen.