Ratzinger-Preis an japanischen Bildhauer und irischen Theologen

Noch als amtierender Papst hat Benedikt XVI. im Jahr 2011 den nach ihm benannten “Ratzinger-Preis” gestiftet. Meist werden Theologen damit ausgezeichnet, diesmal ist erstmals ein Bildhauer unter den Preisträgern.

Der von einer vatikanischen Stiftung verliehene Ratzinger-Preis geht in diesem Jahr an den irischen Theologen Cyril O’Regan und an den japanischen Bildhauer Etsuro Sotoo. Wie der Vatikan am Mittwoch weiter mitteilte, wird Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin den “Premio Ratzinger” am 22. November im Vatikan überreichen.

O’Regan lehrt Systematische Theologie an der University of Notre Dame in Indiana, USA. Er hat zahlreiche Texte und Vorträge zur Theologie Joseph Ratzingers veröffentlicht. Sotoo lehrte Kunst in Kyoto und Osaka, bevor er 1978 in Barcelona die im Bau befindliche Basilica “Sagrada Familia” besuchte. Er konvertierte zum Christentum und schuf zahlreiche Skulpturen für die größte moderne Kirche Europas, aber auch für andere Kirchen. Er ist der erste Asiate und der erste Bildhauer, der den Ratzinger-Preis erhält. Papst Benedikt XVI. hatte 2010 bei seiner Spanienreise die Basilika “Sagrada Familia” geweiht.

Die Preisträger werden dem jeweils amtierenden Papst vom wissenschaftlichen Komitee der “Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger – Benedetto XVI” vorgeschlagen. Dem Komitee gehören derzeit die Kurienkardinäle Kurt Koch, Luis Ladaria und Gianfranco Ravasi sowie Bischof Salvatore Fisichella und der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer an.