Ramelow zur Halbzeit: Katholikentag übertrifft meine Erwartungen

Es läuft! Halbzeit beim christlichen Großevent in Erfurt – und die erste Bilanz fällt bei Ministerpräsident Bodo Ramelow rundweg positiv aus. Besonders lobt er das Miteinander von Katholiken und Protestanten.

Zur Halbzeit des Katholikentags in Erfurt ist Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) positiv überrascht. “Alles, was ich hier bisher auf mich habe wirken lassen können, ist sogar deutlich über meinen Erwartungen”, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag in Erfurt: “Ich höre von den Besuchern nur, dass sie total begeistert sind, auch weil die Stadt sehr komprimiert ist.” Das tue dem Katholikentag gut. Das fünftägige christliche Großevent endet am Sonntag.

“Wenn ich quer durch die Stadt gehe, dann sehe ich nur lächelnde Gesichter”, sagte Ramelow, selbst bekennender Protestant: “Ich tanke hier Stunde um Stunde meine Seele auf.” Ihn beeindrucke auch die Vielfalt des Katholikentags, fügte er hinzu – “und auch die Form, wie miteinander umgegangen wird”. Zudem sei es ein sehr ökumenischer Katholikentag, bei dem auch die Präsenz der evangelischen Brüder und Schwestern immer wieder lobend erwähnt werde. Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr habe von Anfang an betont, dass der Katholikentag in Erfurt nur deshalb so gut durchgeführt werden könne, weil die evangelische Kirche mit im Boot sei.

Auch Neymeyr hatte bei der Eröffnungsfeier am Mittwochabend auf dem Domplatz gesagt: “Wir feiern eigentlich einen ökumenischen Kirchentag.” Die Veranstalter erwarten bis Sonntag rund 20.000 Teilnehmende zu den insgesamt 500 Veranstaltungen. Das Leitwort des Katholikentags lautet: “Zukunft hat der Mensch des Friedens”.