Radikale Siedler planen Gedenkfeier an Gaza-Grenze

Die rechte israelische Siedlervereinigung “Nachala” hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, sich an der Grenze zum Gazastreifen zu versammeln. Mit einer Lesung der Klagelieder wollen sie dort den am Montag nach Sonnenuntergang beginnenden Gedenktag für die Zerstörung der jüdischen Tempel (TIscha beAv) begehen und zur Errichtung jüdischer Siedlungen in Gaza aufrufen, wie hebräischsprachige Medien am Montag berichteten.

Die israelische Armee und Polizei erklärten mehrere Hauptzufahrtsstraßen zu dem Gebet zu militärischem Sperrgebiet. Nach unbestätigten Berichten einigten sich Siedlerbewegung und Sicherheitskräfte am Montagnachmittag auf einen alternativen Austragungsort in der Nähe des Kibbuz Sa’ad, knapp 4 Kilometer von der Gazagrenze entfernt.

Medienberichten zufolge hatten mehrere rechte und rechtsextreme Parlamentsabgeordnete sowie prominente Rabbiner der Siedlerbewegung ihr Kommen angekündigt.

Nachalah-Vorsitzende und Siedlerführerin Daniela Weiss forderte laut Bericht des Senders “Arutz Scheva”, eine jüdische Wiederbesiedlung des Gazastreifens. Bisher hätten sich bereits rund 600 Familien registriert, die beabsichtigen, nach Ende des Kriegs sechs jüdische Kernsiedlungen in dem Gebiet zu gründen.