Puttenmauer im Park Sanssouci wieder vollständig

Die Puttenmauer an der Bildergalerie im Potsdamer Park Sanssouci ist wieder komplett. Fünf Kopien strahlend-weißer Kindergruppen aus Marmor seien dort am Mittwoch der Öffentlichkeit übergeben worden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten mit. Damit sei die Skulpturenreihe aus zwölf Puttengruppen im östlichen Lustgarten des Parks im Potsdamer Unesco-Weltkulturerbe wieder vollständig. Die sich herzenden, scherzenden, streitenden und spielenden Putten könnten als Allegorien der platonischen, sinnlichen, brüderlichen und streitbaren Liebe verstanden werden.

Die Puttenmauer wurde den Angaben zufolge von 1764 bis 1766 unter Beteiligung des Gartenmeisters Joachim Heydert (1716-1794) nach Plänen eines französischen Baumeisters, Malers und Kupferstechers errichtet. Der Schmuck bestehe aus jeweils zwölf Puttengruppen und dekorativen Vasen, hieß es. Die Vasen-Entwürfe stammten von Johann Wilhelm Meil (1733-1805) und seien von mehreren Zierratenbildhauern ausgeführt worden. Als Schöpfer der originalen Puttengruppen seien mehrere Bildhauer überliefert, die den spätfriderizianischen Stil der letzten Regierungsjahrzehnte Friedrichs des Großen (1712-1786) repräsentieren.

Wegen des schlechten Erhaltungszustandes sei es notwendig gewesen, alle originalen Puttengruppen durch material- und werkgerechte Marmorkopien zu ersetzen, hieß es. Die ersten beiden Kopien seien bereits seit den späten 70er Jahren unter Verwendung von Marmor aus dem ehemaligen Jugoslawien entstanden. Nach 2011 seien Puttenkopien aus italienischem Carrara-Marmor geschaffen worden.