Publizistik-Preise für Gesundheitsbeiträge

Die Stiftung Gesundheit hat journalistische Arbeiten zum Fetalen Alkoholsyndrom (FASD), zu pränatalen Erkrankungen, Behandlungsfehlern und Depressionen mit dem Publizistik-Preis 2024 ausgezeichnet. Der mit 1.500 Euro dotierte erste Platz ging an den Bericht „Zwei Leben, die im Vollrausch begannen“, verfasst von Friederike Oertel und erschienen auf „Zeit online“, wie die Stiftung mitteilte. „Einfühlsam und hervorragend recherchiert“ erzähle der Artikel die Geschichte eines Zwillingspaars, das mit FASD zu früh zur Welt gekommen sei und das im Erwachsenenalter selbstbestimmt seinen Alltag meistere, hieß es zur Begründung.

Die Stiftung verkündete die Preisträgerinnen und Preisträger am Mittwoch auf dem Gesundheitswirtschaftskongress im Grand Elysée in Hamburg und stellte dort ihre Werke vor. Mit dem zweiten Platz (1.000 Euro) ausgezeichnet wurde den Angaben zufolge das im „Spiegel“ erschienene Stück „Marlon soll leben“ von Anja Reumschüssel. Die „herausragend erzählte Reportage“ hande von einem Jungen, der keine Überlebenschance zu haben schien, von der verzweifelten Suche der Eltern nach Hilfe sowie von einem Arzt, der dem Kind mit einer Operation im Mutterleib das Leben gerettet habe.

Dritte Preise (je 250 Euro) gingen an die SWR-Doku-Fernsehreportage „Falsche Behandlung – Wenn Ärzte Fehler machen“ von Katharina Singer und die Multimedia-Aktion „Wir haben Depressionen“ von „Radio Hochstift“ und der „Neuen Westfälischen“. Der „vielschichtige und hervorragend recherchierte“ TV-Beitrag von Singer beschäftige sich mit der Frage, warum in der Medizin kaum jemand über Fehler spreche. Zugleich zeige er, in welch untragbare Situation sowohl Patienten als auch Ärzte dadurch gerieten.

Die Multimedia-Aktion zu Depressionen von Tobias Fenneker, Sinah Jakobsmeyer, Mareike Gröneweg und Lena Henning habe „vielfältige, crossmediale, inhaltlich und handwerklich hervorragende Beiträge“ entstehen lassen, die sowohl Lesende als auch Hörende „für das Tabu-Thema Depressionen sensibilisieren“.

Die Stiftung Gesundheit würdigt nach eigenen Angaben mit der Auszeichnung herausragende journalistische Arbeiten, die ihrem Publikum Gesundheitsthemen in außergewöhnlicher Weise nahebringen.