Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt

38,5 Prozent der befragten Geschäftsführer, Gesundheitsverantwortlichen und Personaler geben an, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz wie Burnout, Überforderung und Depressionen schon jetzt eine große Bedeutung in ihren Unternehmen haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitgeber-Studie der Techniker Krankenkasse. Auf die Frage, welche Rolle psychische Erkrankungen in drei Jahren spielen werden, schätzen dies 70 Prozent der Befragten als bedeutsam ein.

In einer Plakatausstellung „Die unsichtbaren Kronen“ erinnert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) am Prekariustag, der am 29. Februar und damit nur in einem Schaltjahr begangen wird, daran, dass Millionen Menschen in Deutschland in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten: als Nachtpförtner, Verkäuferin in einem Billigbekleidungsladen, Austräger bei einem Lieferdienst. Sie erhalten laut KAB einen geringen Lohn, keine soziale Absicherung, die Arbeit ist meist sehr einfach und physisch belastend, das Risiko, erwerbslos zu werden, hoch, der Einfluss auf die Arbeitssituation gering.

Laut Weltbank sind 4,4 Prozent der Beschäftigten in Deutschland prekär beschäftigt. Studien weisen darauf hin, dass sich die Unsicherheit des Arbeitsplatzes negativ auf die psychische Gesundheit auswirkt.