Ein Protestmarsch gegen Waffenexporte an Israel ist für Samstag in Leipzig angekündigt. Der Weg führe vom Hauptbahnhof zum Flughafen Leipzig/Halle, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Am Ziel soll auf einer Aussichtsplattform ein Camp errichtet werden. Es seien Vorträge und Workshops geplant. Veranstalter ist das Bündnis „March to Airport Leipzig“.
Aufgerufen werde zu einem zweitägigen „Protest gegen das militärische Frachtdrehkreuz Leipzig/Halle auf“. Zum Abschluss am Sonntag ist eine weitere Demonstration geplant. Sie soll vom S-Bahnhof Schkeuditz zum DHL-Drehkreuz führen. Der Flughafen solle „nicht länger unbemerkt als Drehscheibe für Waffenexporte an Israel fungieren“, hieß es zur Begründung.
In den Waffenlieferungen an Israel sieht das Bündnis „eine direkte deutsche Beteiligung am Völkermord an der Bevölkerung in Gaza“. Deutschland ist den Angaben zufolge nach den USA der zweitgrößte Waffenlieferant Israels. Zum Protestbündnis gehören unter anderem die „AG Palästina der Partei Die Linke“, „Ende Gelände Leipzig“ sowie „Fridays for Future Leipzig“.
Die Bundesregierung hatte vor knapp zwei Wochen eine Einschränkung der Waffenlieferungen an Israel beschlossen. Hintergrund ist die Ausweitung des Militäreinsatzes in Gaza.