Die evangelische Jubilatekirche München-Waldperlach gibt ihre Räume im Ökumenischen Zentrum Putzbrunn auf. Die Zahl der Gemeindemitglieder sowie der Gottesdienstbesucher sei in den letzten Jahren stark rückläufig gewesen, erklärte die Gemeinde in einer Pressemitteilung. „Die Gottesdienste wurden zuletzt von weniger als fünf Personen besucht, obwohl wir viel versucht haben, das zu ändern“, sagte Pfarrer Philipp Bäumer. Darauf habe man „schweren Herzens“ reagieren müssen. Der letzte Gottesdienst in St. Martin findet am 23. November statt.
Zu den Räumen von St. Martin gehören neben der Kirche auch ein Gemeinderaum, Büros und eine Wohnung sowie der Jugendkeller. Das Gebäude gehe wieder in die Verantwortung der Gesamtkirchengemeinde des Dekanats München über, die Eigentümerin ist und sich um eine Nachnutzung kümmern muss, sagte Bäumer am Freitag im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Alle bestehenden ökumenischen Angebote in Putzbrunn – von Gottesdiensten über Kinderbibelwoche bis zum Ökumene-Arbeitskreis – sollen jedoch erhalten bleiben und künftig in den Räumen der katholischen Schwestergemeinde St. Stephan stattfinden.
Damit ziehen sich die Protestanten aus dem zweiten von bislang vier Ökumenischen Zentren der Landeshauptstadt zurück. Erst im Juli 2024 war die evangelische Petruskirche im Ökumenischen Zentrum Solln entwidmet worden. Übrig sind nun noch die Zentren im Olympischen Dorf und in der Messestadt Riem. (3002/26.09.2025)