Projekt schafft mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft

Der Naturschutzbund BUND hat gemeinsam mit mehr als 140 Kooperationspartnern aus Kommunen, Vereinen und Verbänden aus Naturschutz und Landwirtschaft ein Projekt für mehr Artenvielfalt in Niedersachsen abgeschlossen. In den vergangenen drei Jahren seien knapp 7.000 Sträucher und Bäume sowie 1.500 Stauden gepflanzt und über 12.000 Quadratmeter Blühflächen angelegt worden, teilte der BUND am Montag in Hannover mit.

Damit seien in den Modellregionen Ammerland, Rotenburg und Südniedersachsen wertvolle Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel entstanden. Das Projekt stand unter der Überschrift: „Eigene Vielfalt. Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz und Landwirtschaft“.

„Die hier geschaffene Vernetzung und Schaffung von neuen Lebensräumen tragen dazu bei, dem Insektensterben und dem Verlust biologischer Vielfalt zu begegnen“, sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) zum Abschluss des Projekts. Es habe sich gezeigt, wie gut Naturschutz und Landwirtschaft im Sinne des niedersächsischen Wegs zusammenarbeiten könnten.

Für das Projekt seien unter anderem heimische Gehölz-Arten wie Weißdorn, Hasel und Elsbeere gepflanzt und bestehende Hecken gepflegt worden. „Hecken sind nicht nur für den Artenschutz wichtig, sie erfüllen auch Aufgaben für den Klima- und Bodenschutz, regulieren das Kleinklima und verhindern Wasser- und Bodenerosion“, erläuterte Astrid Garben-Mogwitz, von der Stiftung Kulturlandpflege.

Das Projekt könne nun auch auf andere Regionen übertragen werden, sagte der Vizepräsident des Landvolks Niedersachsens, Hubertus Berges. „Damit wir einen landesweiten Biotopverbund erreichen, braucht es aber auch geeignete Förderinstrumente. Wir brauchen mehr Innovation und Flexibilität in der Förderung von Naturschutzmaßnahmen“, fügte er hinzu.