Das Projekt „Schule mit Recht“ soll ausgebaut und künftig auch für Berufsschulen und private Schulen angeboten werden. Bisher gab es das Angebot nur in staatlichen Schulen ab Sekundarstufe I, wie die Justizbehörde am Dienstag mitteilte. Juristische Fachleute aus der Praxis vermitteln dabei Grundlagen des Rechts, klären über rechtliche Zusammenhänge auf und geben Einblicke in juristische Berufe. Zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes soll den Schülerinnen und Schülern besonders die Bedeutung der Verfassung und der Grundrechte vermittelt werden.
Angesichts der zunehmenden Hetze im Netz und des großen Einflusses von Influencern auf junge Menschen soll zudem die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden, heiß es. Zudem gehe es um den verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Netz, Vertragsrecht für Online-Marktplätze sowie das Risiko drogeninduzierter Psychosen oder Alkohol und Straftaten. Auch Besonderheiten des Jugendstrafrechts, das geistige Eigentum an Musik und Filmen, Arbeitsrecht, die rechtliche Einordnung von Beleidigungen, Mobbing und Stalking würden thematisiert.
Seit dem Start des Projekts gab es laut Behörde etwa 100 Vermittlungen zwischen Fachleuten und Schulklassen. Möglich seien der Besuch von Expertinnen und Experten in der Klasse, Diskussionsveranstaltungen, Projekte in der Schule, reflektierte Besuche einer Gerichtsverhandlung und Angebote zur Berufsorientierung.