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Projekt “Dorfkirche mon amour” startet Bewerbungsrunde für 2026

Das Nordkirchen-Projekt „Dorfkirche mon amour“ hat in diesem Jahr 36 Projekte mit 60 Einzelveranstaltungen gefördert. Die Saison sei „gut gelaufen“, sagte Projektleiterin Anna Luise Klafs vom Kulturhimmel der Nordkirche. Sie verweist auf steigende Bewerbungszahlen, wachsende Netzwerke vor Ort sowie begeisterte Künstlerinnen, Künstler und Besucher. Besonders groß war die Resonanz in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern. Für 2026 gebe es mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) erstmals einen offiziellen Kulturpartner, teilte der Kirchenkreis Mecklenburg in Rostock mit. Bewerbungen seien ab sofort möglich.

Die Reihe fördert Veranstaltungen zur kulturellen Belebung von Dorfkirchen. Aktive Initiativen, Ehrenamtliche und Vereine würden von der Nordkirche mit Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen dabei unterstützt, ihre Events umzusetzen. Klafs: „Wir stärken das Gefühl, Demokratie mitgestalten zu können mit Kirchen als Frei-Raum in Zeiten wegfallender Infrastruktur.“ Das Projekt funktioniere in kulturell schlecht versorgten Gebieten ebenso wie im städtischen Umfeld, wo Kultur nicht für alle Menschen zugänglich sei.

Kirchen waren und sind seit Jahrhunderten Orte des gesellschaftlichen Lebens, „Dorfkirche mon amour“ nehme diese Tradition auf, hieß es. Kunstschaffende würden mit Installationen, Musik, bildender oder darstellender Kunst dazu einladen, die Dorfkirche wieder als Ort der Begegnung und Kultur wahrzunehmen. Klafs: „Unser Ziel ist es, die Akteurinnen und Akteure vor Ort zu befähigen, selbstständig und experimentell leerstehende oder wenig genutzte Kirchengebäude für die gesamte Öffentlichkeit nicht kommerziell zu nutzen.“

Das 2021 gestartete Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.