Der Förderfonds „Kinderrechte stärken“ des Freistaats Thüringen und des Deutschen Kinderhilfswerkes geht in eine neue Runde. Initiativen sowie freie und öffentliche Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Thüringen seien aufgerufen, noch bis Mitte November Förderanträge für geplante Projekte einzureichen, teilte das Thüringer Familienministerium am Montag in Erfurt mit.
Berücksichtigt werden den Angaben zufolge Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche von Beginn an mitentscheiden können. Seit 2012 verfolge der Fonds das Ziel, Kinderrechte im Alltag sichtbar zu machen. Im vergangenen Jahr seien beispielsweise ein Filmprojekt des Kinderrates Gera und ein Aktionstag an der Grundschule Gefell unterstützt worden.
Familienministerin Katarina Schenk (SPD) betonte, Kinder und Jugendliche hätten in der Schule, in der Kommune oder bei politischen Entscheidungen ein Recht darauf, gehört zu werden. Der Förderfonds setze genau hier an: Er unterstütze gezielt Projekte, die Kinderrechte erlebbar machen und echte Mitbestimmung ermöglichen.
Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, hob die Bedeutung der Beteiligung junger Menschen hervor. Sie seien Experten in eigener Sache. Die Möglichkeit zur Mitbestimmung stärke das Selbstbewusstsein und sei Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft.
Die Fördersumme beträgt laut Ausschreibung je Projekt bis zu 5.000 Euro. Insgesamt stehen 35.000 Euro zur Verfügung. Die geförderten Projekte müssen bis Jahresende abgeschlossen sein.