Artikel teilen:

Prognose: Millionengrenze bei Apfelernte in Deutschland geknackt

Wetter begünstigt Apfelernte: Eine aktuelle Schätzung für 2025 liegt 15 Prozent über dem Vorjahr. Die deutschen Obstbauern knacken wohl die Millionen-Tonnen-Marke. Daten gibt es auch zu Pflaumen und Zwetschen.

Fans von Apfelkuchen, Saft und Apfelwein können sich freuen – in Deutschland werden 2025 voraussichtlich mehr als eine Million dieser Früchte geerntet. Die Obstbauern erwarten in diesem Jahr eine Apfelernte von über einer Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Dies seien nach einer ersten Schätzung knapp 4 Prozent (plus 38.300 Tonnen) mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (970.500 Tonnen). 2024 lag die Apfelernte bei 872.000 Tonnen, diese wurde damit um mehr als 15 Prozent übertroffen. Mehr als eine Million Tonnen Äpfel wurden zuletzt 2022 erreicht.

Als Grund für die gute Ernte verwies das Bundesamt auf mildes Wetter während der Blütezeit sowie auf das weitgehende Ausbleiben von Frost und Hagel. Äpfel werden laut Angaben bundesweit auf 32.700 Hektar erzeugt und bleiben so das mit Abstand am meisten geerntete Baum-Obst. Bedeutendste Anbaugebiete seien die Bodensee-Region in Baden-Württemberg und die Region Altes Land in Niedersachsen.

In Baden-Württemberg würden auf 11.600 Hektar voraussichtlich 362.000 Tonnen Äpfel geerntet, in Niedersachsen auf 8.400 Hektar rund 330.000 Tonnen. Beide Bundesländer zusammen erzeugen mehr als zwei Drittel der heimischen Äpfel (68,6 Prozent) auf mehr als 60 Prozent der deutschen Anbaufläche.

Auch die Pflaumen- und Zwetschen-Ernte in Deutschland falle 2025 mit 44.500 Tonnen wohl um 700 Tonnen (plus 1,6 Prozent) höher aus als im Mittel der vergangenen zehn Jahre mit 43.800 Tonnen. Der Wert des Jahres 2024 lag ebenfalls bei 43.800 Tonnen. Bundesweit werden laut Statistik auf einer Fläche von 4.100 Hektar Pflaumen und Zwetschen erzeugt.

Die größten Anbauflächen liegen mit 1.700 Hektar in Baden-Württemberg und mit 900 Hektar in Rheinland-Pfalz. In Baden-Württemberg liege die Schätzung mit 17.200 Tonnen etwa ein Drittel (minus 32,7 Prozent) unter der Ernte des Jahres 2024 (25.600 Tonnen). In Rheinland-Pfalz steige die Ernte um fast die Hälfte (plus 46,5 Prozent) auf 11.000 Tonnen an.