Die evangelische Pröpstin in Nordfriesland, Inken Wöhlbrand, tritt zum 31. Dezember von ihrem Amt zurück. Grund seien familiäre Verpflichtungen, wie der Kirchenkreis am Donnerstag mitteilte. Sie war seit September 2024 für die Gemeinden des Südbezirkes, die Diakonischen Werke und das Evangelische Regionalzentrum mit Kinder- und Jugendbüro, Frauenarbeit, Flüchtlingsbeauftragten und Ökumene verantwortlich. Propst der Propstei Nord im Kreis Nordfriesland bleibt Mathias Lenz. Er übernimmt ihre Aufgaben gemeinsam mit der stellvertretenden Pröpstin des Südbezirks, Heike Braren.
Lenz und die Schleswiger Bischöfin Nora Steen dankten Wöhlbrand für ihren Einsatz im Amt.
„Der Rücktritt vom pröpstlichen Amt ist angesichts der damit verbundenen Verantwortung kein leichter Schritt. Ich habe großen Respekt vor der sorgfältig abgewogenen Entscheidung“, sagte Steen.
Inken Wöhlbrand wuchs an der Westküste Schleswig-Holsteins in Büsum auf. Sie war als Gemeindepastorin unter anderem an der Ostsee und in Meldorf tätig und arbeitete zudem etliche
Jahre in verschiedenen Funktionen in der ökumenischen Zusammenarbeit mit Kirchen in Asien und Afrika. Vor ihrem Amtsantritt in Nordfriesland war sie Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Lutherstadt Wittenberg.
Der Kirchenkreis Nordfriesland beginnt an der dänischen Grenze und reicht in den Süden bis Tönning an der Eider. Er umfasst 58 Gemeinden in neun Regionen mit knapp 82.000 Mitgliedern.