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Private Hochschulen im Südwesten auf Wachstumskurs

Die Zahl der Studienanfänger an den privaten Hochschulen in Baden-Württemberg ist innerhalb von zehn Jahren um 50 Prozent auf 8.047 im Jahr 2023 gestiegen. Trotz dieses Wachstums plant die Landesregierung allerdings keine Ausweitung der Förderung für diese Einrichtungen, wie das Wissenschaftsministerium in einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion mitteilte. Der Fokus der Regierung liege weiterhin auf der bestmöglichen Auslastung der staatlichen Hochschulen, hieß es.

Das Ministerium begründet seine Haltung mit dem Landeshochschulgesetz, das einen Anspruch auf Finanzhilfe für private Träger grundsätzlich ausschließt. Ausnahmen bildeten gezielte Förderprogramme sowie Bestandsschutzregelungen für fünf Hochschulen, die bereits vor Oktober 1987 anerkannt wurden. Ein aktuelles Beispiel sei ein Programm zum Ausbau von Studienplätzen im Bereich Soziale Arbeit.

Besonders gefragt an privaten Hochschulen sind den Angaben zufolge die Fächer Wirtschaftswissenschaften, Sozialwesen und Psychologie. In Zukunftsfeldern wie Informatik und Ingenieurwesen träten die privaten Anbieter zunehmend in direkten Wettbewerb mit den staatlichen Einrichtungen. Das Land will nun das bestehende staatliche Angebot optimieren. (1916/01.08.2025)