Preußen-Stiftung gibt Raub-Vasen an Italien zurück

Wohl aus Raubgrabungen stammende antike Vasen und Schutzwaffen gehen nun offiziell wieder in den Besitz Italiens zurück. Im Gegenzug gibt es für das Alte Museum Berlin ein paar Leihgaben.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gibt 25 Objekte, überwiegend apulische Vasen, aus der Antikensammlung im Alten Museum an Italien zurück. Dabei handele es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Stücke aus Raubgrabungen, wie die Stiftung am Donnerstag in Berlin nach Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung mitteilte.

Stiftungspräsident Hermann Parzinger erklärte: “Ich freue mich, dass wir so dieses seit Jahren mit italienischen Behörden diskutierte Thema zu einem positiven Abschluss bringen und die Zusammenarbeit mit Italien intensivieren können. Eine solche offene, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Austausch von Wissen und Leihgaben ist ein Zukunftsmodell, gerade im Bereich der Antiken.”

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach von einem Musterbeispiel internationaler Kooperation: “Es geht darum, identitätsstiftende Kulturgüter vor Plünderungen und Raubgrabungen, vor Diebstahl, Schmuggel und illegalem Handel zu schützen.”

Mit dem italienischen Kulturministerium sowie mit den Archäologischen Nationalmuseen von Neapel und Paestum wurde laut Angaben vereinbart, dass im Gegenzug zunächst zwei bemalte Platten lukanischer Gräber mit Darstellungen von Kriegern sowie ein bronzener Panzer und Helm aus dem vierten Jahrhundert vor Christus für mehrere Jahre nach Berlin entliehen werden.