Premiere für Theaterstück über Sucht und psychische Erkrankungen

Das Theaterstück „Nicht von dieser Welt“ feiert am Sonnabend (23. September, 19.30 Uhr) in der Parchimer Kulturmühle Premiere. Es sei innerhalb des Projekts „Förderung der psychischen Gesundheit von Familien“ des Fachdienstes Gesundheit im Landkreis Ludwigslust-Parchim zusammen mit dem Regisseur David Stöhr und dem Jungen Staatstheater Parchim entwickelt worden, teilte der Landkreis am Donnerstag mit. „Wir wollen mit dem Projekt alle sensibilisieren, um das Thema der psychischen Krankheiten und Suchterkrankungen in Familien zu entstigmatisieren“, sagte die Projektverantwortliche, Annemarie Schimske. Dabei gehe es vor allem um die Verbreitung dieses wichtigen und sensiblen Themas.

Das Theaterstück sei so konzipiert, dass es anschließend von Schulen des Landkreises beim Parchimer Theater gebucht werden könne, hieß es. Dabei gebe es zwei Möglichkeiten: Entweder die Schulklassen sähen sich das Stück direkt in der Parchimer Kulturmühle an oder das Theaterensemble komme zur Schule.

Zusätzlich gebe es ein Dialogforum, das den Prozess begleite, hieß es vom Landkreis. Dieses richte sich vor allem an die zuständigen Akteure, insbesondere des Arbeitskreises „Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“ (KipkE). Des Weiteren runde die Ausstellung „Zero – kein Alkohol in der Schwangerschaft“, bei der es um das Fetale Alkoholsyndrom (FASD) gehe, das Projekt ab. Unter FASD leiden Menschen, deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben. Bereits ein Schluck kann lebenslange Folgen haben.

Das Projekt werde innerhalb des Bündnisses der Gesetzlichen Krankenversicherung für Gesundheit gefördert. Ziel sei es, dass Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter für einen offeneren Umgang mit psychischen oder suchtkranken Gesundheitsproblemen sensibilisiert und befähigt werden. Das Theaterstück richte sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 9. Im Nachgang des Theaterstücks und bei Bedarf würden für sie Unterstützungsangebote zur Verfügung gestellt. Lehrpersonal, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sollen im Vorwege die Möglichkeit bekommen, an einer Schulung des Landesverbands Sozialpsychiatrie MV teilzunehmen.