Ein Ausstellungsprojekt der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten ist mit diesjährigen Braunschweiger Präventionspreis gewürdigt worden. Die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an die interaktive Dauerausstellung „Rosenstraße 76“, die sich mit häuslicher Gewalt und ihrer Prävention auseinandersetzt, wie die Stadt Braunschweig am Freitag mitteilte. Verliehen wird der Preis vom Braunschweiger Präventionsrat.
Die Ausstellung zeigt den Angaben zufolge, welche unterschiedlichen Formen Gewalt im Zusammenleben einer Familie annehmen kann. Dabei soll dafür sensibilisiert werden, dass häusliche Gewalt nicht erst bei Schlägen beginnt, sondern schon sehr viel früher und subtiler anfängt. In den Räumen der Ausstellung, die eine durchschnittliche Wohnung mit fiktiver Adresse darstellt, wird Besucherinnen und Besuchern verdeutlicht, wie sich Kontrolle, Einschüchterung und übergriffiges Verhalten im Lebensalltag widerspiegeln. Zugleich wird über Hilfsangebote wie lokale Beratungsstellen informiert.
Interessierte, die sich die Ausstellung im Bruchtorwall 6 in der Braunschweiger Innenstadt anschauen möchten, werden gebeten, sich zuvor auf der Website der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten anzumelden. Besuche finden in Form einer begleiteten Gruppenführung von zehn bis maximal 30 Personen statt. Auch für Schulklassen ist die Ausstellung zugänglich, die Diakonische Gesellschaft bietet hierzu nach eigenen Angaben vorbereitende Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an.