Die Bürgermeisterin von Spremberg (Brandenburg), Christine Herntier (parteilos), und zwei Bürgerinitiativen der Region in Südbrandenburg werden mit dem Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus geehrt. Die Auszeichnung des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin soll am 24. November in Berlin verliehen werden, teilte der Förderkreis mit. Für die Bürgerinitiativen „Unteilbar Spremberg“ und „AG Spurensuche“ sollen stellvertretend die evangelischen Pfarrerinnen Elisabeth Schulze und Jette Förster geehrt werden.
Christine Herntier habe „mit ihrem mutigen öffentlichen Auftritt im Amtsblatt“ vom Juli zur aktiven bürgerschaftlichen Zivilcourage gegen Neonazis und rechtsradikale Angriffe aufgerufen, hieß es zur Begründung. Sie stärke gemeinsam mit Bürgerinitiativen wie „Unteilbar Spremberg“ und der „AG Spurensuche“ seit Jahren den bürgerschaftlichen Zusammenhalt in der Spremberger Stadtgesellschaft. Die Bürgermeisterin und die Bürgerinitiativen schwiegen nicht zu neonazistischen Drohungen.
Preis für Zivilcourage wird bei Charity-Dinner verliehen
Das „unermüdliche Engagement der Preisträgerinnen für ein demokratisches, friedliches und solidarisches Zusammenleben“ in Spremberg sowie ihr entschlossener Einsatz gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus verdiene eine Würdigung durch den Zivilcourage-Preis, hieß es. Die Preisverleihung ist den Angaben zufolge bei einem Charity-Dinner zugunsten der Spendenkampagne „Raum der Namen“ des Berliner Holocaust-Denkmals geplant. Dazu wird auch Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) erwartet.
