Der „Leonore Siegele-Wenschkewitz Preis“ für herausragende Leistungen in der feministischen Theologie geht 2025 zu gleichen Teilen an die Frankfurter Juniorprofessorin Christine Wenona Hoffmann und an die Marburger Privatdozentin Christiane Nagel. Der Preis wird am 2. November in der Evangelischen Akademie Frankfurt verliehen, wie der „Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre“ am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.
Christine Wenona Hoffmann werde für die Lehrveranstaltung und damit verbundene Exkursionen zum Thema „Identität und Diversität als Thema von Gottesdienst und Predigt“ geehrt. Christiane Nagel erhalte den Preis für ihre Habilitationsschrift „Gute Theologie? Positionalität des forschenden Subjekts und theologische Wissenschaftsethik. Suchbewegungen in postkolonialer, gender- und queertheoretischer Perspektive am Beispiel der Anthropologie Mayra Riveras“. Der Nachwuchspreis gehe an Nasreen Sarah Shah für ihre Magisterarbeit „Intersektionalität und Interracial Ehen. Die fremde Frau im literarischen Diskurs um interracial Ehen am Beispiel von Esra 9-10“.
„Gerade in Zeiten in denen in den USA die Lehre an Harvard und anderen Orten eingeschränkt wird, wollen wir ein Zeichen setzen für Wissens- und Meinungsfreiheit und Diversität,“ sagte Pfarrerin Ute Knie vom Vereinsvorstand. Der alle zwei Jahre vergebene Preis für feministische Theologie ist nach der Kirchenhistorikerin und langjährigen Direktorin der Evangelischen Akademie Arnoldshain, Leonore Siegele-Wenschkewitz (1944-1999), benannt. Er dient der Auszeichnung von Beiträgen, die in besonderer Weise die feministische Theologie oder die Gender Studies in der Theologie fördern.
Die Stifter des Preises sind neben dem Frankfurter „Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre“ die Evangelische Akademie Frankfurt und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seit 2017 verleiht die EKHN zudem gemeinsam mit dem Verein den Nachwuchspreis.