Preis für estnische Premierministerin und Hilfsorganisation
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas (46) erhält den Marion-Dönhoff-Preis 2023. Sie werde für ihren mutigen und inspirierenden Beitrag zum Aufbau eines starken und demokratischen Europas geehrt, teilte die „Zeit“-Verlagsgruppe am Montag mit. Der Förderpreis gehe an die Menschenrechtsorganisation „HAWAR.help“, die sich für Frauenrechte im Iran einsetzt. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.
Den Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung vergeben die „Zeit“, die „Zeit“-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion-Dönhoff-Stiftung in diesem Jahr zum 21. Mal. Die Verleihung ist für den 3. Dezember im Deutschen Schauspielhaus Hamburg geplant.
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg setze sich Kallas „beispielhaft für die Verteidigung unserer europäischen Freiheiten und Werte ein“, so die Jury. „Auch dank ihrer umsichtigen und entschlossenen Führung stehen die Europäische Union und die Nato vereint und in starker Solidarität mit der Ukraine zusammen.“
Der Verein „HAWAR.help“ wurde 2015 in Berlin von der deutsch-jesidischen Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal gegründet. Damit reagierte sie auf den Völkermord an den Jesiden im Irak. Der Verein organisiert Entwicklungs- und Bildungsprojekte für Frauen, Kinder und Minderheiten im Irak und in Deutschland. Inzwischen engagiert er sich auch für Frauenrechte im Iran.