Artikel teilen:

Preidel: Kirche ist Kompass in einer unübersichtlichen Welt

Die Welt ist nach Überzeugung von der bayerischen Synodenpräsidentin Annekathrin Preidel mehr denn je auf die Stimme der Kirche angewiesen. Und zwar „als Kompass in einer unübersichtlichen Welt, als engagierte Fürsprecherin für Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, als verlässliche Partnerin im globalen Ringen um Frieden und eine nachhaltige Zukunft“, schreibt Preidel in ihrer Kolumne im aktuellen evangelischen „Sonntagsblatt für Bayern“. In dieser Rolle sei die Kirche unverzichtbar.

Geistliche Diplomatie sei mehr als nur religiöse Höflichkeit oder interkonfessioneller Austausch, schreibt sie weiter. Sie sei ein Weg des Zuhörens, der Achtsamkeit und des beharrlichen Bemühens um Frieden. Der Ökumene kommt ihrer Überzeugung nach dabei eine besondere Rolle zu: Die drängenden Herausforderungen der heutigen Zeit – Klimakrise, soziale Ungleichheit oder die wachsende gesellschaftliche Polarisierung – ließen sich nur gemeinsam bewältigen.

„Es braucht eine geistliche Autorität, die verbindet, die Brücken baut, statt Mauern, die nicht poltert, sondern leise und konsequent mahnt“, schreibt Preidel. Die Erlanger Biologin ist Präsidentin des bayerischen evangelischen Kirchenparlaments der rund 2,1 Millionen Protestanten in Bayern. (2269/10.07.2025)