Prager Kunstausstellung „Kafkaesque“ zum 100. Todestag Kafkas

Nur wenigen Autoren gelingt es, einen eigenen Begriff zu prägen. Doch wenn Menschen plötzlich als Insekt aufwachen oder ohne Anklage vor Gericht stehen, kann man das – frei nach Franz Kafka – nur als kafkaesk bezeichnen.

Eine Kunstausstellung in Prag widmet sich dem nicht nur mit Blick auf das Werk von Franz Kafka (1883-1924) gebräuchlichen Begriff „kafkaesk“. Die Schau „Kafkaesque“ zeigt Werke tschechischer und internationaler Künstler, die auf einer „kafkaesken“ Wahrnehmung der Welt beruhen und vom Schreiben des Autors inspiriert sind, wie „Radio Prag“ berichtete. Die Ausstellung im Zentrum für zeitgenössische Kunst DOX ist bis 22. September zu sehen.

Anlass ist der 100. Todestag von Franz Kafka („Das Urteil“, „Der Prozess“, „Die Verwandlung“) am 3. Juni. Der Begriff „kafkaesk“ leitet sich aus der Grundstimmung zahlreicher Werke des in Prag geborenen Autors ab, in denen die Protagonisten rätselhafte, bedrohliche, absurde, ausweglose Situationen erleben. Ebenso geht es um das Ausgeliefertsein an anonyme und bürokratische Mächte sowie um Schuld und innere Verzweiflung.