Polizeihochschule und jüdische Gemeinden verstärken Kooperation

Polizistinnen und Polizisten in Sachsen sollen in der Aus- und Fortbildung stärker über das Judentum informiert werden. Dazu hätten die sächsische Polizeihochschule und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Sachsen ihre Kooperation intensiviert, teilte die Hochschule am Mittwoch im sächsischen Rothenburg mit.

Entwickelt werde unter anderem ein Schulungsprogramm, in dem sich Studierende mit Antisemitismus auseinandersetzen. Mit dem Modul sollen sie lernen, Antisemitismus zu erkennen, einzuordnen und einen sensiblen Umgang mit Betroffenen zu ermöglichen. Zudem werde eine Online-Vortragsreihe für Bedienstete der Polizei Sachsen angeboten.

Zunächst wird am 8. November zu einer Impulsveranstaltung an die Hochschule der Sächsischen Polizei nach Rothenburg im Landkreis Görlitz eingeladen. Geplant sind drei Vorträge und eine anschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Antisemitismus begegnen – Jüdisches Leben stärken“. Dabei soll Antisemitismus sowohl aus der Perspektive Betroffener als auch als Handlungsfeld von Sicherheitsorganen diskutiert werden.

Unter anderem hätten Sachsens Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa und der sächsische Landesrabbiner und Militärrabbiner der Bundeswehr, Zsolt Balla, ihre Teilnahme zugesagt, hieß es.

Seit dem Jahr 2022 kooperiert die sächsische Polizei mit dem Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinden im Bereich der Ausbildung und Fortbildung. Diese Kooperation sei in den vergangenen Monaten konkretisiert worden.