Grünheide: Tesla-Protestcamp von Polizei aufgelöst
Die Tesla-Gegner sollten ihr Lager in Grünheide vorübergehend wegen einer Suche nach Kampfmitteln räumen. Laut Polizeiangaben kamen sie dieser Aufforderung nicht nach. Daher wurde das Lager geräumt.
Das Ende Februar errichtete Protestcamp gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide ist von der Polizei aufgelöst worden. Grund seien Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) vor Ort. Ein Großteil der Versammlungsteilnehmenden habe sich nach der Ankündigung der Auflösung des Camps aus dem Waldbereich entfernt. Mehrere Personen seien von Bäumen heruntergeholt worden.
Protestcamp: Verdacht auf Kampfmittel im Boden
Der Polizeieinsatz hatte am Montag begonnen, um von der Gemeinde Grünheide veranlasste Sondierungsarbeiten wegen Kampfmittelverdachts möglich zu machen. Den Demonstrierenden sei zunächst eine Ersatzfläche für den betroffenen Campteil angeboten worden, hieß es. Die Initiative „Tesla stoppen“ sprach bereits am Montag von einer Räumung des Camps durch die Polizei und erklärte, die im Waldboden befindlichen Bomben und weiteren Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg seien keine Gefahr für die normale Waldnutzung.
Die Polizeisprecherin sagte dem epd, von der Auflösung des Camps sei eine Personenzahl im mittleren zweistelligen Bereich betroffen. Die Kampfmittelsondierung, die eigentlich am Montag geplant war, könne erst im Anschluss beginnen. Aus dem Camp habe es anhaltende Verstöße gegen Auflagen für die Versammlung gegeben. Eine Versammlungsleitung sei für die Polizei zuletzt nicht mehr ansprechbar gewesen. Ziel der Beteiligten sei unter anderem eine dauerhafte Verhinderung der Kampfmittelsuche gewesen.