Polizei ermittelt wegen antisemitischen Graffitos in Dortmund

Die Polizei Dortmund ermittelt wegen des Verdachts auf Volksverhetzung im Zusammenhang mit einem großflächigen Graffito. Die Ermittlungen wurden aufgenommen, nachdem am Sonntag an einer Mauer am Blücherpark ein entsprechendes Bild mit Text entdeckt worden war, wie die Polizei Dortmund dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag bestätigte. Zunächst hatte der WDR berichtet. Ein Kamerateam des Senders war den Angaben nach zufällig auf das Graffito gestoßen und hatte die Polizei informiert.

Derzeit werden den Angaben nach Zeugen vernommen und Spuren ausgewertet. Der Staatsschutz wertet sämtliche Erkenntnisse aus, die auf einen Tatverdacht hindeuten könnten. Auf der betreffenden Mauer sei das Sprayen von Graffiti für Künstler grundsätzlich erlaubt, erläuterte die Polizei. In Bezug auf das umstrittene Motiv sei allerdings sofort das Tiefbauamt verständigt worden. Mitarbeiter des Tiefbauamtes entfernten das Motiv.

Auf einem Foto, das der WDR veröffentlichte, ist das etwa 20 Meter lange Motiv zu sehen. Es zeigt einen Davidstern, in dessen Mitte ein Hakenkreuz gesprüht wurde. Der Davidstern ist das Symbol des Judentums und findet sich auch auf der israelischen Nationalflagge. Zu beiden Seiten des Symbolbilds war eine abgewandelte Version der bei Nationalsozialisten beliebten ersten Strophe des „Deutschland-Liedes“ zu lesen, in der Israel kritisiert wird.