Point Alpha Preis für ehemalige litauische Staatspräsidentin

Die ehemalige litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė ist am Sonntag mit dem diesjährigen Point-Alpha-Preis ausgezeichnet worden. Die Point Alpha Stiftung in der Gedenkstätte in Geisa an der ehemaligen innerdeutschen Grenze würdigte damit die besonderen Verdienste der 68-Jährigen um die Einheit Europas in Frieden und Freiheit. Grybauskaitė habe sich beispielhaft für die europäische Integration und die internationalen Beziehungen ihres Landes eingesetzt, so die Point Alpha Stiftung.

Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Laudatio hielt der frühere Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD).

Grybauskaite war von 2009 bis 2019 Präsidentin der Republik Litauen. Neben großem Geschick beim Überwinden einer schweren Wirtschaftskrise habe sie sich insbesondere auf diplomatischem Parkett einen Namen als Brückenbauerin gemacht, hieß es. Die von ihr geprägte Stabilität und Westbindung zur Unterstützung der Unabhängigkeit Litauens sei in diesen Tagen von besonderer Relevanz.

Vergeben wird die Auszeichnung seit 2005. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der ehemalige US-Präsident George Bush sen., der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow, Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und der frühere polnische Staatspräsident und Solidarnosch-Führer Lech Walesa.

Der an der hessisch-thüringischen Grenze gelegene frühere US-Beobachtungsposten Point Alpha erinnert heute als Gedenkstätte an den Kalten Krieg und das DDR-Grenzregime.