Point-Alpha-Preis für ehemalige litauische Staatspräsidentin

Dalia Grybauskaite gilt als Brückenbauerin zwischen Litauen und dem Westen. Am Sonntag erhält sie für ihre Verdienste um die Einheit Europas in Frieden und Freiheit die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung.

Die frühere litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite (68) erhält am Sonntag den mit 25.000 Euro dotierten Point-Alpha-Preis 2024. Die Gedenkstätte in Geisa verleiht ihr die Auszeichnung für ihre besonderen Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas in Frieden und Freiheit. Sie habe die europäische Idee verinnerlicht und dann an entscheidenden Positionen das Zusammenwachsen der Länder mit Leidenschaft, Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht gefördert, hieß es zur Begründung.

Grybauskaite war von 2009 bis 2019 Präsidentin der Republik Litauen. Sie habe sich dabei als Brückenbauerin mit großem Einsatz für eine enge Westbindung und eine stabile Unabhängigkeit ihres Landes eingesetzt, so die Point Alpha Stiftung. Litauen trat vor 20 Jahren mit weiteren osteuropäischen Ländern der EU bei.

Vergeben wird die Auszeichnung seit 2005. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), der frühere sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow und Polens Ex-Staatspräsident Lech Walesa. Der an der hessisch-thüringischen Grenze gelegene frühere US-Beobachtunsposten Point Alpha erinnert heute als Gedenkstätte an die Konfrontation der Machtblöcke während des Kalten Krieges und an das DDR-Grenzregime.