Point-Alpha-Institut schließt sich Universität Erfurt an

Das Forschungsinstitut Point Alpha wird ein sogenanntes An-Institut der Universität Erfurt. Die Zusammenarbeit ergänze das Spektrum der Universität in der Ost- und Ostmitteleuropaforschung, teilte die Hochschule am Mittwoch in Erfurt mit. An-Institute sind rechtlich selbstständige Einrichtungen, die organisatorisch, personell und räumlich mit einer Universität verflochten sind. Damit folgt die Universität Erfurt der Hochschule Fulda, an der das Forschungsinstitut ebenfalls als An-Institut verankert ist.

Im Forschungsinstitut kooperierten Mitglieder der Hochschule Fulda, der Universität Erfurt und der Point-Alpha-Stiftung, die die Gedenkstätte Point Alpha auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze sowie die Point-Alpha-Akademie im Schloss Geisa trägt. Das Institut hat 2022 seine Arbeit aufgenommen. Es forsche interdisziplinär zu den Themen „Kalter Krieg und seine Bedeutung für die Gegenwart“, Grenzregionen als Erfahrungsräume und „Demokratie in der globalen Ordnung“ und wolle einen Austausch zwischen der Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern.

„Point Alpha“ war ein US-amerikanischer Beobachtungsposten an der deutsch-deutschen Grenze östlich von Hünfeld zwischen dem hessischen Rasdorf und dem thüringischen Geisa. Er steht laut der Universität Erfurt damit wie kaum ein anderer Ort für die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands und Europas sowie für die Probleme ehemaliger und gegenwärtiger Grenzregionen.

Das An-Institut der Universität Erfurt wird bis Ende 2024 aus Landesmitteln mit 700.000 Euro finanziert. Das Engagement Thüringens soll später in eine dauerhafte Finanzierung überführt werden.