Pistorius: Pflicht zum Kampf gegen Antisemitismus

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eindringlich zum gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen. “Wir müssen jede Form des Antisemitismus in diesem Land bekämpfen”, sagte Pistorius am Donnerstag bei der Einweihung des ersten jüdischen Militärrabbinats in Berlin. Alle trügen eine Verantwortung, niemand dürfe wegschauen.

Es schmerze ihn sehr, dass Juden in Deutschland nicht nur verbalen Anfeindungen ausgesetzt seien, führte Pistorius weiter aus. Und dass Hass und Gewalt zunähmen. Ein jeder sei angesichts dieser Entwicklung verpflichtet, sich klar gegen Antisemitismus zu positionieren und ihn klar zu bekämpfen “in Worten und in Taten”.

Die Einrichtung der jüdischen Militärseelsorge galt als historisches Ereignis vor allem mit Blick auf die Schoah. Feldrabbiner hatte es zuletzt im Ersten Weltkrieg gegeben. Es sei damit ein “sichtbares Zeichen für Jüdinnen und Juden in der Bundeswehr gesetzt” worden, so Pistorius.