Der Inselstaat gilt als älteste Demokratie Asiens, hat aber mit vielen Problemen zu kämpfen: von Umweltproblemen bis hin zu Kriminalität. Beim Gastland-Auftritt bei der Frankfurter Buchmesse geht es aber nicht nur darum.
Über eine Landgrenze verfügt der Inselstaat Philippinen im Pazifik nicht, wohl aber über mehr als 7.500 Inseln, von denen gut 800 bewohnt sind. Die bevölkerungsreichste Insel ist Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Insgesamt zählt der Staat gut 118 Millionen Einwohner. Die Philippinen sind das einzige Land in Asien, in dem mehrheitlich Katholiken (80 Prozent) leben.
1521 erreichte der Portugiese Ferdinand Magellan als erster Europäer den Archipel, der bei einer späteren spanischen Expedition zu Ehren des künftigen Königs Philipp II. “Las Islas Filipinas” genannt wurde. Die spanische Herrschaft dauerte anschließend mehr als 300 Jahre bis die Philippiner 1898 ihre Unabhängigkeit erklärten. Stattdessen allerdings beherrschten die USA bis 1946 den Inselstaat.
Ruhe kehrte auch danach nicht ein, im Gegenteil: Ab 1965 regierte Ferdinand Marcos das Land. 1986 stürzte die Opposition den Diktator. Seit 2022 ist dessen Sohn Ferdinand Marcos Junior an der Staatsspitze. Zwischenzeitlich an der Macht war Rodrigo Duterte (2016 bis 2022). Bei seinem erbitterten Kampf gegen Drogenkriminalität sollen Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen worden sein. Im März 2025 wurde er schließlich vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag in Gewahrsam genommen. Dieser klagte ihn Ende September offiziell an.
Die Philippinen werden als die älteste Demokratie Asiens bezeichnet. Nach Einschätzung der nichtstaatlichen Organisation Freedom House ist das Land “teilweise frei”. Auf dem Korruptionsindex von Transparency International belegt das Land Platz 114 von 180.
Von Armut betroffen sind laut nationaler Statistikbehörde vor allem Indigene sowie Menschen auf dem Land, vor allem Fischer und Bauern. Insgesamt wurden 15,5 Prozent der Bevölkerung – 17,5 Millionen Menschen – als arm eingestuft.
Zunehmend zur Belastung werden außerdem Naturkatastrophen wie Taifune, Überschwemmungen und Erdbeben. Dabei starben erst Ende September mehr als 70 Menschen. Auch führt das Land den aktuellen Weltrisikobericht an. Demnach haben die Bewohner ein besonders hohes Risiko, Opfer von Naturkatastrophen zu werden.